Wer im Konzern Karriere als Führungskraft machen will, steht vor einer besonderen Herausforderung. Anders als in kleineren Unternehmen oder Start-ups sind große Konzerne oft von festen Strukturen, internen Machtverhältnissen und etablierten Hierarchien geprägt. Aufsteigen bedeutet nicht nur, gute Arbeit zu leisten, sondern auch zu verstehen, wie das System funktioniert, sich strategisch zu positionieren und die richtigen Netzwerke aufzubauen.
Aaron Brück, Unternehmer, Vortragsredner und Experte für Leadership, kennt die Spielregeln der Konzernkarriere genau: „In Konzernen wird nicht einfach nur Leistung belohnt – es geht um Sichtbarkeit, Netzwerke und die Fähigkeit, sich politisch klug zu bewegen. Wer das ignoriert, bleibt irgendwann stecken, egal wie gut er fachlich ist.“
Doch wie schafft man es, in einem Konzern aufzusteigen und eine echte Führungskarriere zu machen? Welche Fähigkeiten sind entscheidend, und wie vermeidet man die typischen Stolperfallen?
Die Spielregeln der Karriere im Konzern verstehen
Bevor du als Führungskraft Karriere machst, musst du zunächst verstehen, wie Konzerne funktionieren. Viele glauben, dass es ausschließlich um Leistung und Ergebnisse geht – doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Genauso wichtig sind Beziehungen, Wahrnehmung und strategisches Denken.
Im Gegensatz zu kleineren Unternehmen sind Konzerne oft von Bürokratie, internen Richtlinien und komplexen Entscheidungsstrukturen geprägt. Es gibt nicht nur eine Führungsebene, sondern oft mehrere Hierarchien, die mitspielen, wenn es um Beförderungen oder Karrierewege geht. Entscheidungen fallen selten alleine auf Basis von Fachkompetenz – vielmehr spielen politische Aspekte, persönliche Netzwerke und strategische Interessen eine Rolle.
Eine typische Herausforderung: Viele talentierte Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit, wundern sich aber, warum sie nicht befördert werden. Der Grund ist einfach: Wer nur still und fleißig arbeitet, wird oft übersehen. In Konzernen gilt das Prinzip „Visibility drives Promotion“ – wer sichtbar ist und sich aktiv ins Spiel bringt, hat größere Chancen auf den Aufstieg.
Aaron Brück bringt es auf den Punkt: „Leistung ist die Basis – aber sie reicht nicht. Wenn du aufsteigen willst, musst du das Spiel verstehen, dich strategisch positionieren und aktiv an deiner Sichtbarkeit arbeiten.“
Welche Fähigkeiten du für eine Konzernkarriere brauchst
Wer eine Führungskarriere im Konzern machen will, braucht mehr als nur Fachwissen. Entscheidend sind vor allem folgende Fähigkeiten:
1. Strategisches Netzwerken
Karriere im Konzern bedeutet, mit den richtigen Leuten vernetzt zu sein. Wer in seiner Abteilung glänzt, aber außerhalb kaum bekannt ist, bleibt unsichtbar. Baue gezielt Beziehungen zu Schlüsselpersonen auf – nicht nur zu deinem direkten Vorgesetzten, sondern auch zu Mentoren, einflussreichen Führungskräften in anderen Bereichen und Entscheidungsträgern im Unternehmen.
Ein gutes Netzwerk hilft nicht nur bei Beförderungen, sondern auch dabei, Projekte voranzutreiben, Unterstützung zu gewinnen und frühzeitig über interne Entwicklungen informiert zu sein.
Aaron Brück empfiehlt: „Sei nicht nur mit deinen Kollegen befreundet. Lerne, dich mit Menschen zu vernetzen, die bereits dort sind, wo du hinwillst.“
2. Sichtbarkeit schaffen
Viele machen den Fehler, sich voll auf ihre Arbeit zu konzentrieren und darauf zu hoffen, dass jemand ihre Leistung erkennt. Doch in großen Unternehmen gilt: Wer nicht sichtbar ist, existiert nicht.
Das bedeutet:
- Präsentiere deine Erfolge aktiv – sei es in Meetings, in internen Präsentationen oder bei strategischen Projekten.
- Melde dich zu Wort, wenn du wertvolle Beiträge liefern kannst.
- Engagiere dich in bereichsübergreifenden Projekten, um dich außerhalb deiner Abteilung bekannt zu machen.
„Eine Führungskraft, die man nicht kennt, wird nicht befördert. Du musst bewusst daran arbeiten, intern als wertvolle Persönlichkeit wahrgenommen zu werden,“ erklärt Aaron Brück.
3. Politisches Gespür entwickeln
Konzerne sind politische Systeme. Wer glaubt, dass es nur um Leistung geht, wird schnell ausgebremst. Es gibt Interessen, Machtspiele und strategische Allianzen.
Das bedeutet nicht, dass man sich in Machtkämpfe verwickeln lassen muss – aber es bedeutet, dass man die Dynamiken verstehen und sich klug positionieren sollte. Beobachte, wie Entscheidungen getroffen werden, wer in Meetings das Sagen hat und welche ungeschriebenen Regeln es gibt.
Eine kluge Führungskraft weiß, wann sie sich diplomatisch verhält, wann sie sich für ein Thema stark macht und wann es besser ist, sich zurückzuhalten.
4. Klare Kommunikation und Präsenz in Meetings
Eine Führungskraft, die nicht überzeugend kommunizieren kann, wird in Konzernen nicht lange erfolgreich sein. Die Fähigkeit, sich in Meetings klar, souverän und überzeugend auszudrücken, ist essenziell.
Das bedeutet:
- Lerne, deine Botschaften auf den Punkt zu bringen.
- Trainiere, auch in stressigen Situationen souverän zu bleiben.
- Arbeite an deiner Körpersprache und deiner Wirkung.
„In Konzernen wird viel über Meetings entschieden. Wer sich dort nicht klug positioniert, wird übergangen,“ sagt Aaron Brück.
5. Ergebnisse liefern – aber die richtigen
Natürlich zählt am Ende auch die Leistung. Doch nicht jede Leistung wird gleich wahrgenommen. In Konzernen geht es nicht nur darum, viel zu arbeiten, sondern an den richtigen Themen zu arbeiten – an den Themen, die das Unternehmen strategisch voranbringen und für das Top-Management relevant sind.
Setze Prioritäten bewusst. Frage dich immer: Welche Projekte haben echte Strahlkraft? Welche Erfolge sind sichtbar und bringen mich weiter?
6. Mentoren und Sponsoren finden
Ein Mentor kann dir helfen, die ungeschriebenen Regeln im Unternehmen zu verstehen, politische Fallen zu vermeiden und strategisch zu denken. Noch wertvoller als ein Mentor ist ein Sponsor – eine einflussreiche Führungskraft, die dich aktiv unterstützt und deine Karriere vorantreibt.
Mentoren geben dir Ratschläge, Sponsoren öffnen Türen. Beides ist entscheidend für den Aufstieg.
Aaron Brück rät: „Erfolgreiche Führungskräfte hatten immer jemanden, der ihnen den Weg geebnet hat. Finde heraus, wer dich fördern kann – und baue eine Beziehung auf.“
Typische Fehler, die Karrieren im Konzern bremsen
Viele Führungskräfte im Konzern machen unbewusst Fehler, die sie daran hindern, aufzusteigen. Dazu gehören:
- Zu viel Fachlichkeit, zu wenig Strategie: Wer sich nur als Experte sieht, bleibt oft in einer Fachkarriere stecken und wird nicht als Führungskraft wahrgenommen.
- Sich nur auf den direkten Vorgesetzten konzentrieren: Beförderungen werden oft auf höheren Ebenen entschieden. Wer nur nach oben reportet, aber kein breites Netzwerk aufbaut, bleibt unsichtbar.
- Zu wenig Mut, Verantwortung zu übernehmen: Wer darauf wartet, dass ihm Führung angeboten wird, wartet oft lange. In Konzernen wird Initiative belohnt.
- Sich nicht gegen Widerstände durchsetzen: Karriere bedeutet auch, Widerstände zu überwinden. Wer bei jedem Gegenwind zurückweicht, wird nicht als starke Führungspersönlichkeit wahrgenommen.
Fazit: Führungskarriere im Konzern braucht Strategie
Karriere als Führungskraft im Konzern macht man nicht zufällig – sie ist das Ergebnis von strategischem Netzwerken, Sichtbarkeit, politischem Gespür und der Fähigkeit, überzeugend zu kommunizieren.
Aaron Brück bringt es auf den Punkt: „Erfolgreiche Führungskräfte in Konzernen verstehen die Spielregeln. Sie warten nicht darauf, entdeckt zu werden – sie sorgen aktiv dafür, dass sie sichtbar sind, liefern die richtigen Ergebnisse und bauen gezielt ihr Netzwerk aus.“
Wer diese Prinzipien versteht und umsetzt, hat die besten Chancen, im Konzern aufzusteigen – und nicht nur als Führungskraft zu arbeiten, sondern als echte Führungspersönlichkeit wahrgenommen zu werden.
Über Aaron Brück:
Aaron Brück ist erfolgreicher Unternehmer, Vortragsredner und Experte für Leadership. In seinen Keynotes zeigt er Führungskräften, wie sie sich im Konzern strategisch positionieren, Karrierestolperfallen vermeiden und sich als Führungspersönlichkeit etablieren. Seine praxisnahen Ansätze helfen dabei, nicht nur Teil des Systems zu sein, sondern es aktiv zu gestalten.