Akzeptanz als Führungskraft gewinnen: Wie du Vertrauen und Respekt aufbaust

10. Feb. 2025

Wenn du eine neue Führungsrolle übernimmst, stehst du vor einer zentralen Herausforderung: Akzeptiert das Team dich als Führungskraft? Respekt und Vertrauen sind nicht selbstverständlich – sie müssen erarbeitet werden. Ob du aus den eigenen Reihen befördert wurdest oder neu ins Unternehmen kommst, die ersten Wochen und Monate sind entscheidend dafür, wie du als Führungskraft wahrgenommen wirst.

Aaron Brück, Unternehmer, Vortragsredner und Experte für Leadership, kennt diese Dynamik genau. „Führung funktioniert nicht per Jobtitel. Akzeptanz und Respekt erhältst du nicht automatisch, sondern durch dein Handeln. Dein Team will sehen, dass du nicht nur Anweisungen gibst, sondern Orientierung bietest und Entscheidungen triffst, die fair und nachvollziehbar sind.“

Doch wie schaffst du es, dich als Führungskraft zu etablieren? Wie verhinderst du, dass dein Team dich nur als „den Neuen“ oder als „den Chef von oben“ sieht? Und wie gelingt es, eine Balance zwischen Autorität und Nähe zu finden?

Die Ausgangssituation: Warum Akzeptanz nicht selbstverständlich ist

Viele Führungskräfte sind überrascht, wenn sie feststellen, dass ihnen nicht automatisch die Unterstützung ihres Teams sicher ist. Doch das ist völlig normal. Menschen sind skeptisch gegenüber Veränderungen – und ein neuer Vorgesetzter bedeutet immer eine Veränderung. Das Team fragt sich unbewusst:

  • Bleibt alles beim Alten oder kommt jetzt eine neue Art der Führung?
  • Versteht er oder sie wirklich, wie wir arbeiten?
  • Wird meine Meinung gehört oder werden Entscheidungen einfach durchgedrückt?
  • Wie geht diese Person mit Konflikten oder Problemen um?
  • Ist das eine Führungskraft, die uns stärker macht oder nur kontrolliert?

Besonders schwierig kann es sein, wenn du aus den eigenen Reihen zur Führungskraft befördert wurdest. Gestern warst du noch Teil des Teams – heute bist du verantwortlich für die Leistung und die Stimmung. Die Kollegen müssen sich an deine neue Rolle gewöhnen, und du selbst musst lernen, mit dieser neuen Position umzugehen.

Die größte Herausforderung in dieser Situation ist oft die emotionale Ebene. Du bist nicht mehr nur ein Kollege, sondern jemand, der Entscheidungen trifft, Verantwortung übernimmt und möglicherweise auch schwierige Gespräche führen muss. Manche frühere Kollegen reagieren darauf mit Distanz, manche mit Skepsis und manche testen bewusst aus, wie weit sie gehen können.

Warum Akzeptanz entscheidend für deinen Erfolg ist

Akzeptanz als Führungskraft bedeutet, dass dein Team dir vertraut, deine Entscheidungen respektiert und dir folgt – auch dann, wenn du unangenehme Themen ansprechen oder schwierige Entscheidungen treffen musst.

Führung ohne Akzeptanz ist ein permanenter Kampf. Wenn dein Team dir nicht vertraut, wirst du ständig mit Widerstand kämpfen, deine Entscheidungen werden infrage gestellt und du wirst Schwierigkeiten haben, echte Motivation und Engagement zu erzeugen.

Auf der anderen Seite bedeutet Akzeptanz nicht, dass dich jeder mögen muss. Führung ist kein Beliebtheitswettbewerb. Es geht nicht darum, es allen recht zu machen, sondern darum, als kompetente, faire und authentische Führungspersönlichkeit wahrgenommen zu werden. Aaron Brück bringt es auf den Punkt: „Akzeptanz als Führungskraft entsteht nicht durch Nettigkeit, sondern durch Klarheit. Dein Team will wissen, woran es mit dir ist.“

Wie du Akzeptanz als Führungskraft gewinnst

Die gute Nachricht: Du kannst aktiv daran arbeiten, akzeptiert und respektiert zu werden. Akzeptanz entsteht nicht über Nacht, sondern durch eine Reihe von Verhaltensweisen und Entscheidungen, die zeigen, dass du deine Rolle verstehst und ernst nimmst.

1. Klarheit von Anfang an schaffen
Menschen brauchen Orientierung. Wenn du eine Führungsrolle übernimmst, erwarten deine Mitarbeiter, dass du weißt, wo es hingeht. Das bedeutet nicht, dass du sofort alle Antworten haben musst, aber du solltest klar kommunizieren, wie du Führung verstehst, welche Erwartungen du hast und welche Ziele du verfolgst.

Ein häufiger Fehler neuer Führungskräfte ist, es allen recht machen zu wollen und möglichst wenig zu verändern, um nicht anzuecken. Doch genau das sorgt oft für Unsicherheit im Team. Sei stattdessen transparent und setze von Anfang an einen klaren Rahmen:

  • Welche Werte sind dir wichtig?
  • Wie stellst du dir die Zusammenarbeit vor?
  • Welche Erwartungen hast du an dein Team?
  • Was kann das Team von dir erwarten?

Indem du diese Fragen offen ansprichst, gibst du deinem Team Orientierung und schaffst Vertrauen.

2. Zuhören und echtes Interesse zeigen
Akzeptanz entsteht nicht durch das Durchsetzen von Anweisungen, sondern durch echte Verbindung mit deinem Team. Eine der wichtigsten Fähigkeiten einer Führungskraft ist Zuhören. Dein Team will sehen, dass du ihre Herausforderungen, Bedenken und Ideen verstehst.

In den ersten Wochen solltest du daher viele Gespräche führen – sowohl in der Gruppe als auch individuell. Frage deine Mitarbeiter nach ihren Erfahrungen, ihren Herausforderungen und ihren Wünschen. Lass sie erzählen, wo sie Probleme sehen und welche Veränderungen sie sich wünschen.

Aaron Brück empfiehlt: „Geh nicht mit der Haltung in ein Gespräch, dass du Lösungen liefern musst. Geh mit der Haltung hinein, dass du verstehen willst. Das ist ein fundamentaler Unterschied.“

3. Verlässlichkeit zeigen – keine leeren Versprechungen machen
Nichts zerstört die Akzeptanz schneller als eine Führungskraft, die viel redet, aber wenig liefert. Dein Team wird genau beobachten, ob du deine Ankündigungen und Versprechen auch umsetzt. Wenn du sagst, dass du ein Problem angehst, dann tue es auch. Wenn du Feedback einholst, dann reagiere darauf.

Das bedeutet nicht, dass du alles verändern musst, was dein Team sich wünscht. Aber es bedeutet, dass du transparent machst, welche Themen du aufgreifst, welche nicht – und warum. Verlässlichkeit und Konsistenz sind zwei der wichtigsten Eigenschaften, die dir Respekt verschaffen.

4. Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen
Viele neue Führungskräfte haben Angst davor, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Doch genau das gehört zu deiner Rolle. Dein Team wird nicht jede Entscheidung gutheißen – aber es wird respektieren, wenn du sie klar und nachvollziehbar kommunizierst.

Vermeide es, Entscheidungen aufzuschieben oder sie „nach unten“ zu delegieren, um dich nicht unbeliebt zu machen. Dein Team erwartet von dir Führung – und Führung bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.

Aaron Brück bringt es auf den Punkt: „Menschen folgen nicht jemandem, der allen gefallen will. Sie folgen jemandem, der Klarheit hat, auch wenn es unbequem wird.“

5. Umgang mit Widerstand: Gelassenheit statt Rechthaberei
Es wird immer Mitarbeiter geben, die skeptisch sind oder dich herausfordern. Besonders wenn du aus dem eigenen Team aufgestiegen bist, kann es sein, dass ehemalige Kollegen deine Autorität infrage stellen.

Wichtig ist, nicht in eine Abwehrhaltung zu gehen oder sich provozieren zu lassen. Reagiere souverän auf Kritik, höre dir Argumente an, aber bleibe in deiner Rolle als Führungskraft. Widerstand ist oft ein Zeichen dafür, dass Veränderungen verarbeitet werden müssen – gib dem Prozess Zeit, aber zeige auch klare Grenzen.

6. Ergebnisse liefern und Erfolge sichtbar machen
Akzeptanz wächst nicht nur durch Worte, sondern vor allem durch Ergebnisse. Wenn dein Team sieht, dass deine Führung positive Auswirkungen hat – sei es durch bessere Strukturen, effizientere Prozesse oder ein besseres Arbeitsklima – wird es dir folgen.

Feiere kleine Erfolge, mache Fortschritte sichtbar und zeige, dass sich Dinge zum Besseren entwickeln.

Fazit: Akzeptanz als Führungskraft entsteht durch Verhalten, nicht durch Titel

Respekt und Akzeptanz als Führungskraft sind nichts, was dir automatisch zusteht – sie müssen erarbeitet werden. Dein Team beobachtet genau, wie du dich in den ersten Wochen und Monaten verhältst.

Aaron Brück fasst es treffend zusammen: „Du wirst akzeptiert, wenn du Orientierung gibst, Entscheidungen triffst, aber auch nahbar bleibst. Wenn dein Team spürt, dass du nicht nur Verantwortung trägst, sondern sie auch annimmst.“

Führung bedeutet nicht, dass du es allen recht machst. Es bedeutet, Klarheit zu schaffen, Orientierung zu bieten und dein Team in die richtige Richtung zu führen – mit Respekt, Verlässlichkeit und Konsequenz. Wer diese Prinzipien versteht und lebt, wird als Führungskraft nicht nur akzeptiert, sondern auch geschätzt.

Über Aaron Brück:

Aaron Brück ist erfolgreicher Unternehmer, Vortragsredner und Experte für Leadership. In seinen Keynotes inspiriert er Führungskräfte, Akzeptanz im Team zu gewinnen und durch Klarheit und Verlässlichkeit langfristig erfolgreich zu führen. Aarons praxisnahe Ansätze zeigen, wie Führung Respekt, Vertrauen und nachhaltige Wirkung erzeugt.